Die Fortbildung gliedert sich in zwei Teile. Am Vormittag werden Schritte beleuchtet, die nach dem rechtskräftigen negativen Abschluss des Asylverfahrens noch möglich sind. Das Thema Aufenthaltsbeendigung mit Ausreiseverpflichtung stellt hohe Anforderungen an Fachkräfte, die Geflüchtete beraten und begleiten. Rechtliche Kenntnisse und Möglichkeiten sind nur ein Teil der Voraussetzungen im professionellen Umgang mit negativen Bescheiden. Nach einer Einführung in asylrechtliche Aspekte werden diese an Fallbeispielen praktisch erklärt.
Im zweiten Teil der Fortbildung geht es um die Frage: „Was tun, wenn alle Auswege versagen?“ Wie können Geflüchtete in dieser Situation von Fachkräften unterstützt werden und wie gehen diese selbst mit der Ausweglosigkeit um. Dabei geht es sowohl um Aspekte des emotionalen Erlebens und sich daraus ergebender Bedürfnisse der Geflüchteten als auch um die Haltung und Handlungsansätze der Fachkräfte: wie Sie innerhalb dieser schwierigen Situation stabil und aufrecht bleiben können. Und welche Verhaltensweisen wirksame Unterstützung und Stabilisierung bieten.
Die Veranstaltung regt zur Reflexion des eigenen Handelns an und bietet in unterschiedlichen Perspektiven, praktischen Übungen und gemeinsamem Diskurs Impulse, den eigenen Arbeitsprozess fachlich lebendig und emotional gesund zu gestalten.
Ihr Profit:
- Eigene fachliche Perspektive reflektieren, rückkoppeln und stärken
- Eigene Möglichkeiten der Selbststabilisierung aktivieren und bestätigen
- Die wichtigsten Effekte der eigenen Kontaktarbeit reflektieren und darin ermutigt werden
Zielgruppe:
Fachkräfte, die in der Betreuung, Beratung und Therapie von zugewanderten und geflüchteten Menschen arbeiten.