Das Faktenblatt liefert einen Überblick zum Stand der kommunalen Versorgung von geflüchteten Familien in den Frühen Hilfen. Ein Fokus liegt auf der Versorgung von Familien, die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind. Grundlage sind Daten aus den Kommunalbefragungen des NZFH im Rahmen der Begleitforschung zur Bundesstiftung Frühe Hilfen.
Von Mai bis Juli 2023 hat das NZFH im Rahmen der Kommunalbefragungen zusätzlich Daten zur Versorgung von geflüchteten Familien erhoben (Stichtag 30. April 2023). Für einen längsschnittlichen Vergleich wurden auch Daten der Kommunalbefragungen 2015 und 2018 (mit Angaben für 2017) herangezogen.
Knapp 30 Prozent der Kommunen mit einem Jugendamt in Deutschland schätzten den Stand der Versorgung von geflüchteten Familien mit Frühen Hilfen als (sehr) gut und rund 16 Prozent als (sehr) schlecht. Mehr als die Hälfte wählte eine mittlere Bewertung. Zu diesem und vielen weiteren Ergebnissen kommt die Kommunalbefragung 2023 des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH).
In nahezu allen Kommunen mit einem Jugendamt in Deutschland wurden seit dem 1. Januar 2022 geflüchtete Familien in den Frühen Hilfen betreut. In gut drei Viertel der Kommunen zählten dazu auch geflüchtete Familien aus der Ukraine. Bei der Versorgung von geflüchteten Familien berichteten viele Kommunen von Herausforderungen wie fehlende Fachkräfte mit Fremdsprachenkenntnissen, fehlende Kita-Plätze sowie nicht ausreichende personelle und finanzielle Ressourcen. Trotz aller Herausforderungen zeigten sich die Strukturen der Frühen Hilfen aber als sehr belastbar.
Die zentralen Ergebnisse sind im 16-seitigen Faktenblatt „Versorgung von geflüchteten Familien in den Frühen Hilfen. Faktenblatt zu den Kommunalbefragungen“ dargestellt. Die Publikation steht als barrierefreie PDF zum Lesen und Herunterladen zur Verfügung.
Autoren:
Christopher Peterle; Ernst-Uwe Küster, NZFH, DJI