Die Fürsorge von Menschen durch ihre Angehörigen ist von gesellschaftlichen Veränderungen wie erhöhte Mobilität auf dem Arbeitsmarkt und Globalisierung geprägt. So lebt eine wachsende Zahl erwachsener Kinder nicht mehr am selben Ort wie ihre Geschwister und ihre alternden Eltern. Darüber hinaus haben Menschen mit Migrationsgeschichte mit großer Wahrscheinlichkeit Familie im Ausland. Angehörige, die über eine räumliche Distanz für einen entfernt lebenden schwerkranken Menschen sorgen (sogenannte Long Distance Caregivers), spielen somit eine zunehmend wichtige Rolle in der Unterstützung und Versorgung von Kranken.
Im durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt „Versorgung am Lebensende bei räumlicher Distanz (LoCatE)“ (Projektnr. 449568227) wurden Besonderheiten der Fürsorge am Lebensende bei räumlicher Distanz erfasst und Bedürfnisse der aus dem In- oder Ausland fürsorgenden Long Distance Caregivers identifiziert. Empfehlungen für psychosoziale Unterstützungsmaßnahmen für Long Distance Caregivers wurden mit Fachpersonen erarbeitet und in einem bundesweiten Verfahren konsentiert.