Maike Buchmann u.a.

Typ-2-Diabetes bei Menschen mit ausgewählten Staatsangehörigkeiten in Deutschland: Risiko, Versorgung, Komplikationen

Schlagwort(e): Diabetes, Gesundheitsversorgung, Migration

Hintergrund: Migrationsbezogene Faktoren, wie z. B. sprachliche Barrieren, können für Risiko, Versorgung und Komplikationen von Typ-2-Diabetes bei Menschen mit Migrationsgeschichte bedeutsam sein. Auf Basis der bundesweiten Befragung Gesundheit in Deutschland aktuell: Fokus (GEDA Fokus) wurden diabetesbezogene Daten von Menschen mit ausgewählten Staatsangehörigkeiten ausgewertet.

Ergebnisse: Bessere Deutschkenntnisse gehen mit einem niedrigeren Diabetesrisiko einher. Diabetesbedingte Organkomplikationen werden häufiger bei Diskriminierungserfahrungen im Gesundheits- oder Pflegebereich beobachtet. Sowohl bei Personen mit als auch ohne Diabetes liegt bei Diskriminierungserfahrungen häufiger eine depressive Symptomatik vor. Ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl zur Gesellschaft in Deutschland ist bei Personen ohne Diabetes, jedoch nicht bei Personen mit Typ-2-Diabetes, seltener mit einer depressiven Symptomatik verbunden.

Schlussfolgerungen: Die Unterschiede nach migrationsbezogenen Merkmalen weisen auf Verbesserungsbedarfe in Prävention und Versorgung von Typ-2-Diabetes hin. Migrationssensible Indikatoren sollten in die Surveillance von Diabetes integriert werden
 

Weitere Informationen:
Robert Koch Institut. Journal of Health Monitoring, 26. Juni 2024, Ausgabe 2

Zitierweise: 
Buchmann M, Koschollek C, Du Y, Mauz E, Krause L, Neuperdt L, Tuncer O, Baumert J, Scheidt-Nave C, Heidemann C (2024) Typ-2-Diabetes bei Menschen mit ausgewählten Staatsangehörigkeiten in Deutschland: Risiko, Versorgung, Komplikationen J Health Monit. 2024;9(2):e 12117 doi: 10.25646/12117 

Kontakt:
Dr. Maike Buchmann
E-Mail: BuchmannM(at)rki.de 
 


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