Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung DeZIM e.V.

Reaktionen auf den Ukraine-Krieg

Eine Schnellbefragung des DeZIM.panels. Working Papers #01 / 22

Schlagwort(e): Forschung, Geflüchtete, Russische Herkunft, Ukraine

Zusammenfassung (aus der Publikation)

  • In der ersten Woche nach Eskalation des Ukraine-Krieges zeigen die Menschen in Deutschland eine starke emotionale Betroffenheit. Dies gilt auch und insbesondere für Personen mit eigener Fluchterfahrung.
  • Es besteht eine ausgesprochen hohe Solidarität mit den Geflüchteten aus der Ukraine – in allen gesellschaftlichen Gruppen. Menschen mit eigener Fluchterfahrung zeigen dabei eine auffällig hohe Bereitschaft, Geflüchtete aus der Ukraine zu unterstützen.
  • Eine Mehrheit ist bereit, höhere Lebenshaltungskosten hinzunehmen, wenn dadurch der Druck auf Russland durch Sanktionen erhöht werden kann.
  • Eine Mehrheit sieht die Verantwortung für den Krieg bei der russischen Regierung.
  • Eingewanderte aus Russland und ihre Nachkommen zeichnen sich durch hohe Meinungsvielfalt aus und reagieren nur geringfügig anders als andere Bevölkerungsgruppen. Die Annahme, dass diese Personengruppe insgesamt Putins Politik befürworte, ist nicht haltbar.
  • Dennoch spricht sich mehr als die Hälfte aller Befragten dafür aus, dass aus Russland stammende Personen in Deutschland vermehrt mit der russischen Politik konfrontiert werden sollten. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich antirussische Ressentiments im Zuge des Ukraine-Krieges entwickeln und verfestigen.

Autorinnen und Autoren:
Sabrina Jasmin Mayer, Almuth Lietz, Jörg Dollmann, Madeleine Siegel, Jonas Köhler
Online verfügbar unter:
https://www.dezim-institut.de/fileadmin/Publikationen/WorkingPapers/DeZIM-WorkingPaper_Reaktionen-auf-den-Ukraine-Krieg_03-2022.pdf
Kontakt:
Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung DeZIM e.V.
 Mauerstraße 76, 10117 Berlin
 +49 (0)30 2007 54 130, , www.dezim.de


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