Die Verlust- und Gewalterfahrungen von Geflüchteten verbinden sich in der Ankunftsgesellschaft mit einem kräftezehrenden Zustand des Wartens, mit Desillusionierungen und existenziellen Unsicherheiten. Fachkräfte, die sich mit jenen belastenden Erfahrungen der Geflüchteten auseinandersetzen, sehen sich mit sozialen und rechtlichen Hürden konfrontiert – ein Dilemma, das reflexiv eingeholt und ausgehalten werden muss, um eine psychosoziale Begleitung zu ermöglichen.
Die Autorinnen und Autoren beleuchten die psychosoziale Arbeit mit Geflüchteten aus psychoanalytischer und sozialpsychologischer Sicht. Indem sie die Perspektiven und Erfahrungsräume der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Klientinnen und Klienten in den Vordergrund stellen, geben sie einen praxisnahen Einblick in ihre Arbeit und zeigen auf, wie unterschiedliche Möglichkeiten der Hilfe für die betroffenen Menschen gestaltet werden können.