DeZIM Briefing Notes

Hat die Chancenkarte eine Chance?

Eine Analyse des neuen deutschen Punktesystems zur Steuerung der Erwerbsmigration

Schlagwort(e): Arbeit, Forschung, Migration

Autoren: Pau Palop-García und Marcus Engler

Mit der Einführung der Chancenkarte wird die Bundesregierung erstmalig ein punktebasiertes System (PBS) zur Steuerung der Arbeitsmigration etablieren. Die Schaffung dieser Potentialsäule bedeutet eine große Veränderung für das deutsche System der Arbeitsmigration. Das nun beschlossene Modell beinhaltet jedoch einige Vorgaben und Einschränkungen, die in der praktischen Umsetzung der Chancenkarte Hindernisse darstellen könnten. Das Ziel, sich mit dem Instrument der Chancenkarte im weltweiten Wettbewerb um Fachkräfte besser zu positionieren, kann mit dem nun verabschiedeten Gesetz wahrscheinlich nicht im notwendigen Ausmaß erreicht werden. Entscheidend für den Erfolg der Chancenkarte wird es sein, wie die gesetzlichen Vorgaben in der administrativen Praxis umgesetzt werden. Die Erfahrung anderer Länder hat zudem gezeigt, dass Punktesysteme immer wieder nachjustiert werden müssen, um ihren Zweck zu erfüllen. Dies gilt es auch in Deutschland im Blick zu behalten. Aufgrund der großen Aufmerksamkeit und symbolischen Bedeutung des Punktesystems für Deutschland als Einwanderungsland empfiehlt es sich, die notwendigen Ressourcen für die Umsetzung zur Verfügung zu stellen und bei Änderungsbedarf schnell zu handeln, um Schaden für die Attraktivität und Reputation Deutschlands zu vermeiden.

Weitere Informationen:
DeZIM Briefing Notes
Hat die Chancenkarte eine Chance?
Eine Analyse des neuen deutschen Punktesystems zur Steuerung der Erwerbsmigration
ISBN 978 3 948289 59 1
Analyse steht online zur Verfügung:
https://www.dezim-institut.de/fileadmin/user_upload/Demo_FIS/publikation_pdf/FA-5736.pdf

Kontakt zum Herausgeber:
Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung DeZIM e.V.
Mauerstraße 76, 10117 Berlin, Tel. +49 (0)30 200 754 130
presse(at)dezim-institut.de, www.dezim-institut.de


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