Im Rahmen des Projektes Improving Health Monitoring in Migrant Populations (IMIRA) am Robert Koch-Institut wurde eine Handreichung zu antidiskriminierender Sprache in der Forschung zu Migration und Gesundheit entwickelt, die aus einem Leitfaden und einer Übersicht über relevante Begriffe und Konzepte besteht. Die Bedarfe, Inhalte und Form dazu wurden in einem Aktionsforschungsprozess mit Projektmitarbeitenden aus dem IMIRA-Projekt erarbeitet.
Der Leitfaden zeigt fünf Grundprinzipien für einen antidiskriminierenden Sprachgebrauch auf: 1. Generalisierungen und Verallgemeinerungen vermeiden, 2. diskriminierungssensibel formulieren, 3. Selbst- und Fremdbezeichnungen berücksichtigen, 4. Begriffe unterliegen einem ständigen Wandel und 5. eigene Unsicherheiten offen kommunizieren. Die Übersicht, welche online als „Living Document“ zur Verfügung steht, beinhaltet Begriffe und Konzepte, die im Zusammenhang mit dem Thema Gesundheit und Migration häufig verwendet werden.
Die Handreichung soll Forschende dafür sensibilisieren und dabei unterstützen, Sprache antidiskriminierend anzuwenden. Dies geht mit einer Reflexion der eigenen Sprache einher und stärkt verantwortungsvolle Forschung zum Thema Migration und Gesundheit. Die Nutzung und der Nutzen der Handreichung können Gegenstand zukünftiger Evaluationen sein.