Ziel der Expertise ist es, Teilhabechancen und Hinweise auf Diskriminierung von eingewanderten im Vergleich zu in Deutschland geborenen Hochaltrigen zu analysieren. Um den Lebensverläufen heutiger Hochaltriger gerecht zu werden, wird – statt nach Migrationshintergrund – nach Migrationserfahrung bis und ab 1950 sowie nach unterschiedlichen Herkunftsregionen differenziert. Die ist notwendig, da Migrationserfahrungen vor 1950, zum Beispiel Flucht während und nach dem 2. Weltkrieg, im Konzept des Migrationshintergrundes nicht berücksichtigt werden.
Es werden drei Teilbereiche analysiert:
- Bildung und Einkommen
- Wohnen bzw. die Wohnsituation
- Anerkennung und Wertschätzung.
Datengrundlage ist die Studie „Hohes Alter in Deutschland (D80+)“ mit 10.578 hochaltrigen Teilnehmenden. Die Studie schloss auch im Heim lebende Personen oder Menschen, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nur mittels einer Stellvertreterin oder eines Stellvertreters teilnehmen konnten, ein.
Die Ergebnisse und Daten der D80+-Studie können dazu beitragen, Ungleichheiten in den Teilhabechancen hochaltriger Menschen in Deutschland und Hinweise auf Diskriminierung herauszuarbeiten.