Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V.

Die Rolle von Migration in der Klimaaußenpolitik

DGAP Policy Brief, Nr. 5, April 2023

Schlagwort(e): Forschung, Geflüchtete, Klima, Migration

Migration, Flucht und Umsiedlungen in Folge des Klimawandels sind keine fernen Zukunftsszenarien, sondern materialisieren sich mittlerweile entlang immer gravierenderer Extremereignisse und schleichender Degradation. Angesichts der fortschreitenden globalen Erwärmung und der Gefahr des Überschreitens von Kipppunkten im Erdsystem sollten vorausschauende Klimaaußenpolitik und Entwicklungspolitik vermehrt auch schwerwiegende Klimafolgen in den Blick nehmen.

Die wissenschaftliche Evidenz für den Zusammenhang von Klimafolgen und Migration hat in den letzten Jahren stark zugenommen, doch entwicklungs- und außenpolitische Maßnahmen fallen hinter dem Erkenntnisstand zurück.

  • Die deutsche Klimaaußenpolitik sollte verstärkt schwere Klimafolgen in den Blick nehmen und vorausschauend handeln. Daraus erwächst ein Handlungsdruck, sichere und reguläre Migrationswege zu schaffen und Anpassung vor Ort zu ermöglichen.
  • Arbeitsmigration sollte als pragmatischer Schritt hin zu regulären, sicheren und geordneten Migrationswegen besonders vom Klimawandel betroffenen Menschen ermöglicht werden.
  • Klimabedingte Vertreibung wirft neue völkerrechtliche Fragen auf. Deutschlands Selbstverständnis als Champion für Human Security und Verfechterin eines effektiven Multilateralismus hat Interesse, diese Schutzlücken zu schließen. Feministische Perspektiven schärfen dabei den Blick für die Bedürfnisse marginalisierter Gruppen.

Weitere Informationen:
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V.
Die Rolle von Migration in der Klimaaußenpolitik
DGAP Policy Brief, Nr. 5, April 2023, 11 S.
Online verfügbar:
https://dgap.org/de/forschung/publikationen/die-rolle-von-migration-der-klimaaussenpolitik-0
Kontakt:
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