Die Autorin konzipiert Deutsch-Können als Konstruktion, die ihre soziale Bedeutung in migrationsgesellschaftlichen Differenzordnungen erhält. Wer als legitime Deutsch-Könnerin und als legitimer Deutsch-Könner gelten kann, hat weniger mit Sprachkenntnissen zu tun als mit gesellschaftlich umkämpften, nationalstaatlich gerahmten Normen und Normalisierungen. Diese werden nicht nur in Curricula und schulischen Verfahren, sondern auch in (unterrichtlichen) Interaktionen verhandelt und reproduziert. Bestimmte Sprechweisen werden dabei mit Möglichkeiten der formalen Teilnahme wie symbolischen Zugehörigkeiten verknüpft.