Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (Hg.)

Betriebe mit entsprechenden Erfahrungen stellen häufiger Geflüchtete ein

Schlagwort(e): Arbeit, Forschung, Geflüchtete, Integration, Ukraine

Die vergleichsweise gute Qualifikation der Geflüchteten aus der Ukraine sowie hierzulande bereits vorhandene Erfahrungen von Betrieben mit ukrainischen Beschäftigten können zu einer zügigen Integration in den deutschen Arbeitsmarkt beitragen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass mitgebrachte Traumata, die Pflege von Kindern und Angehörigen, Sprachbarrieren und die fehlende Passung oder Anerkennung vorhandener Qualifikationen ein Hemmnis für eine frühzeitige Arbeitsmarktintegration sein können.

Letztlich wird es von vielen Faktoren abhängen, ob die seit Kriegsausbruch geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer längerfristig in Deutschland bleiben, etwa davon, wie sich das Kriegsgeschehen entwickelt oder ob ein Partner später nachkommt. Derzeit ist noch offen, wie viele der Geflüchteten länger in Deutschland bleiben, oder ob sie in ihr Heimatland zurückkehren können und werden.

Gleichzeitig ist zu erwarten, dass Geflüchtete aus der Ukraine mit einer langfristigen Bleibeperspektive eine sehr gute Chance auf eine erfolgreiche Integration in den deutschen Arbeitsmarkt haben. Dabei können die vergleichsweise gute Qualifikation der Geflüchteten, positive Erfahrungen des Betriebs aufgrund einer guten Passung und bereits bestehende sozio-ethnische Netzwerke zum Gelingen beitragen. All das dürfte gerade in kleinen und mittleren Betrieben eine größere Rolle spielen.

Autor:
Alexander Kubis
Beitrag im IAB-Forum, Zitation und Online-Verfügbarkeit:
Kubis, Alexander (2023): Betriebe mit entsprechenden Erfahrungen stellen häufiger Geflüchtete ein, In: IAB-Forum 30. Januar 2023, https://www.iab-forum.de/betriebe-mit-entsprechenden-erfahrungen-stellen-haeufiger-gefluechtete-ein/  
doi: 10.48720/IAB.FOO.20230130.01
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