Für die Beratung und Begleitung braucht es nicht nur ein umfassendes rechtliches Knowhow, das lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche und queere (LSBTIQ) Geflüchtete bei der Wahrnehmung ihrer Rechte adäquat unterstützt. Es braucht darüber hinaus eine gewisse Sensibilität, professionelle Beratungskompetenz und Haltung im Umgang mit LSBTIQ-Geflüchteten, durch die sich Schutzsuchende gesehen und angesprochen fühlen und die für die Identifizierung ihrer besonderen Bedarfe notwendig sind.
Die Arbeitshilfe möchte Beratende genau hierbei unterstützen, indem sie einen Überblick über die asyl- und aufenthaltsrechtlichen Rahmenbedingungen gibt und häufige Beratungsbedarfe und -anlässe von LSBTIQ-Geflüchteten praxisnah schildert. Beispielhafte Beratungssituationen sind etwa eine Anhörungsvorbereitung, die Begleitung eines Klageverfahrens oder der Beratungsbedarf in Bezug auf Unterbringung, Gesundheitsversorgung oder in der Beziehung. Anhand von Fallbeispielen werden anwendungsorientierte Informationen und konkrete Handlungsempfehlungen gegeben.
Die Arbeitshilfe richtet sich vornehmlich an Beratende, die schwerpunktmäßig mit Geflüchteten arbeiten, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität Verfolgung erleben oder erlebt haben.