Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

Armut macht krank: Soziale Gesundheit stärken

Schlagwort(e): Armut, Benachteiligung, Gesundheitliche Chancengleichheit, Sprachmittlung

Wie gesund oder krank jemand ist, hängt in Deutschland stark vom sozialen und sozioökonomischen Umfeld ab. Oder anders formuliert: Armut macht krank. Obwohl dieser Zusammenhang bekannt ist, wird die soziale Dimension von Gesundheit und Krankheit auch heute noch zu häufig ignoriert. Dass es auch anders geht, zeigt die DEGAM in ihrem aktuellen Positionspapier zur sozialen Gesundheit, in dem aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse zusammengefasst und Vorschläge gemacht werden, wie die soziale Gesundheit gestärkt werden kann.

Im Positionspapier – federführend erarbeitet von der AG Soziale Gesundheit – fordert die DEGAM: Es muss intensiver als bisher nach Wegen gesucht werden, um medizinische und soziale Gesundheit gemeinsam zu denken. Bestehende Hürden müssen vor allem für diejenigen abgebaut werden, die es am meisten brauchen. Sozial und gesundheitlich benachteiligte Bevölkerungsgruppen müssen intensiver, koordinierter und besser behandelt werden. Dafür müssen die Rahmenbedingungen in der hausärztlichen Praxis angepasst werden, so dass soziale Belastungen von Patientinnen und Patienten stärker berücksichtigt werden können: Die sprechende Medizin muss aufgewertet werden. Die zeitintensive Versorgung benachteiligter Patientinnen und Patienten, die z.B. von Sprachbarrieren oder finanziellen Schwierigkeiten betroffen sind, muss adäquat vergütet werden. Kooperationen zwischen Praxis und sozialer Beratung müssen flächendeckend ausgebaut werden.
 

Weitere Informationen und das Positionspapier zum Download
https://www.degam.de/pressemitteilung-detail/armut-macht-krank-soziale-gesundheit-staerken

Kontakt:
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)
Schumannstraße 9, 10117 Berlin
www.degam.de  
Natascha Hövener, Pressesprecherin
Telefon: 030 – 20 966 98 16
E-Mail: hoevener(at)degam.de
 


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