Michaela Trompke / Leonie Träger / Carl-Walter Kohlmann

Schulerfahrungen und Gesundheitsverhalten von Grundschulkindern

Schlagwort(e): Gesundheitsverhalten, Kinder, Schule

Das Setting Schule ist für das Gesundheitsverhalten von Kindern relevant. Die Rolle emotionaler und sozialer Schulerfahrungen für das Gesundheitsverhalten wurde an einer Stichprobe von 300 Grundschulkindern der dritten und vierten Klasse aus 22 Schulklassen untersucht.

Fragestellung
Die Besonderheit der Studie besteht darin, subjektive Gesundheitsweisen durch eine Selbsteinschätzung der Grundschulkinder zu erfassen und anhand veränderbarer Prädiktoren des schulischen Kontextes zu erklären.

Material und Methoden
Die Kinder beantworteten Fragebogen zu einerseits Klassenklima, sozialer Integration und dem Selbstkonzept der Schulfähigkeit und andererseits Schutz- und Ernährungsverhalten. Die Daten wurden auf Klassen- und Individualebene analysiert.

Ergebnisse
Generell berichteten Mädchen ein besseres Gesundheitsverhalten als Jungen. Die Unterschiede der Klassen in den Schulerfahrungen waren auch mit Unterschieden im Gesundheitsverhalten assoziiert. Nach Kontrolle von Klassen‑, Alters- und Geschlechtseffekten war insbesondere ein gutes Klassenklima mit günstigem Ernährungsverhalten verbunden. Zudem erwies sich auch das Selbstkonzept der Schulfähigkeit als bedeutsames Korrelat von sowohl Schutz- als auch Gesundheitsverhalten.

Schlussfolgerung
Ansatzpunkte einer schulischen Gesundheitsförderung können somit auch aus der Förderung eines guten Klassenklimas und der Stärkung des schulischen Selbstkonzepts bestehen.
 

Weitere Informationen:
Michaela Trompke / Leonie Träger / Carl-Walter Kohlmann
Schulerfahrungen und Gesundheitsverhalten von Grundschulkindern
Springer 2024, Reihe Prävention und Gesundheitsförderung

Online verfügbar:
https://link.springer.com/article/10.1007/s11553-024-01166-4#citeas

Zitation:
Trompke, M., Träger, L. & Kohlmann, CW. Schulerfahrungen und Gesundheitsverhalten von Grundschulkindern. Präv Gesundheitsf (2024). https://doi.org/10.1007/s11553-024-01166-4  


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