Gesundheit ist ein Querschnittsthema, das viele Politikfelder betrifft (z. B. Verkehrspolitik, Raumplanung, Ernährung, Gesundheitssicherstellung im Krisen- und Verteidigungsfall). Daher wird in diesem Bereich Expertise aus vielen Disziplinen und praktischen Kontexten benötigt. Deutschland steht aktuell vor großen gesundheitspolitischen Herausforderungen – unter anderem sehr hohe und wachsende Gesundheitsausgaben bei vergleichsweise geringen Erfolgen, gemessen an der Lebenserwartung und anderen Indikatoren. Diese machen ein koordiniertes Handeln verschiedener Ressorts und politischer Ebenen erforderlich.
Hier kommt der wissenschaftsbasierten Politikberatung eine wichtige Funktion zu, indem sie neue Blickwinkel auf Basis aktueller Forschung bereitstellt und mithilfe etablierter wissenschaftlicher Methoden und gemeinsamer Faktengrundlagen konsolidierte Erkenntnisstände für die politischen Entscheidungsprozesse verdichtet.
Der ExpertInnenrat „Gesundheit und Resilienz“ der Bundesregierung fasst in seiner 14. Stellungnahme Kriterien für Politikberatung zusammen, geht auf Herausforderungen und Erfahrungen wissenschaftsbasierter Politikberatung in der deutschen Gesundheitspolitik ein und wirft einen Blick auf internationale Beispiele für Politikberatung. Darüber hinaus werden Empfehlungen zur Gestaltung eines Gremiums zur wissenschaftsbasierten Politikberatung in Deutschland gegeben. Die Stellungnahme ist Anfang März 2025 erschienen.