Verena Bade / Hendrik Schmitz / Beatrice Baaba Tawiah

Regional variations in vaccination against COVID-19 in Germany

Schlagwort(e): COVID-19, Impfen

Das Vertrauen in die Wissenschaft stärken und Verschwörungsideologien bekämpfen: Das könnte zu höheren Impfraten beitragen – zu diesem Schluss kommen Forschende in einer gemeinsamen Arbeit mit Blick auf COVID-19 in Deutschland. Doch es scheint, als würde sich die Menschheit gerade eher in die entgegengesetzte Richtung entwickeln.

Rund 75 Prozent der Menschen in Deutschland sind gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 grundimmunisiert – sie haben also einen vollständigen Basis-Impfschutz (s. Statista). Im Vergleich zu anderen Industrienationen liegt die Bundesrepublik im Mittelfeld – da ist Luft nach oben.

Verena Bade und Prof. Dr. Hendrik Schmitz von der Universität Paderborn sowie Dr. Beatrice Baaba Tawiah, Munich Research Institute for the Economics of Aging and SHARE Analyses, haben sich das in einer Forschungsarbeit genauer angeschaut: Demnach gibt es auf Ebene der Bundesländer große Unterschiede bei den Impfraten – um mehr als 20 Prozentpunkte. Sachsen bildet hierzulande das Schlusslicht, Bremen nimmt die Spitzenposition ein. Welche Gründe hat das? Zu 72 Prozent sind laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern strukturelle Faktoren wie Demografie, Wohnverhältnisse, ökonomische Situation, Bildungsstatus, politische Ausrichtung dafür verantwortlich. Die demografische Zusammensetzung der Bevölkerung macht dabei den größten Teil (48 Prozent) aus: „Regionen mit einem höheren Anteil an Menschen im Alter von über 65 Jahren haben beispielsweise höhere Impfraten“, so das Team. Somit könne immerhin fast die Hälfte der regionalen Unterschiede „als gerechtfertigt angesehen werden“, heißt es. (Quelle: https://pharma-fakten.de/news/impfen-gegen-covid-19-grippe-und-co/
 

Online in Englisch verfügbar:
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0296976

Zitation: 
Bade V, Schmitz H, Tawiah BB (2024) Regional variations in vaccination against COVID-19 in Germany. PLoS ONE 19(4): e0296976. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0296976 
 


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