Im Neunten Altersbericht werden die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Lebenssituationen älterer Menschen in Deutschland dargestellt und es wird untersucht, ob gesellschaftliche Teilhabe für alle älteren Menschen in gleichem Maße möglich ist.
Der Bericht zeigt, dass Teilhabechancen sozial ungleich verteilt sind. Bei älteren Menschen können z.B. Lebenssituationen mit stark eingeschränkter Teilhabe entstehen, wenn sie in Armut und in prekären Wohnverhältnissen leben, physisch und/oder psychisch krank sind oder Gewalt erfahren. Auch in Lebenssituationen, bei denen Pflegebedürftigkeit, soziale Isolation und Einsamkeit zusammentreffen, können die Teilhabechancen eingeschränkt sein. Besonders ältere Menschen mit Migrationsgeschichte, ältere LSBTIQ* und Frauen sind benachteiligt.
Außerdem wird den Ursachen und Erscheinungsformen von Altersdiskriminierung nachgegangen und es werden Eckpunkte für eine integrierte Politik für ein gutes Leben im Alter benannt. Der Bericht macht deutlich, dass eine besondere Aufmerksamkeit für sozial benachteiligte Gruppen erforderlich ist, um gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe für alle älteren Menschen sicherzustellen.
Die Neunte Altersberichtskommission leitet aus ihrem Bericht Empfehlungen ab und schlägt Maßnahmen vor, die zu einem guten Altwerden in Zeiten des Wandels und multipler Belastungen beitragen können.