Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Einsamkeitsbarometer 2024

Langzeitentwicklung von Einsamkeit in Deutschland

Schlagwort(e): Einsamkeit

Ein wichtiger Baustein der Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit ist die wiederkehrende Erhebung und Veröffentlichung von validen Zahlen und Fakten zu Einsamkeit in Deutschland. Umgesetzt wird dies durch das Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. mit dem „Einsamkeitsbarometer“. Der Pilotbericht wurde vom KNE im Februar 2023 veröffentlicht. 

Mit dem vorliegenden „Einsamkeitsbarometer 2024“ erfolgt eine Untersuchung der Langzeitentwicklung der Einsamkeitsbelastungen innerhalb der deutschen Bevölkerung (18 Jahre und älter) auf Basis repräsentativer Daten des Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) zwischen 1992 und 2021. 

Der Bericht zeigt: In verschiedenen Gruppen stellt sich Einsamkeit unterschiedlich dar und hat viele Ursachen. Faktoren wie Bildung, Care Arbeit, Gesundheit und soziale Beziehungen beeinflussen das Gefühl von Einsamkeit: Verheiratete Menschen mit höherer Bildung und gutem Einkommen fühlen sich seltener einsam als alleinstehende Menschen mit wenig Bildung und wenig Einkommen. Pflegende Angehörige fühlen sich oft einsam. Außerdem stellt der Bericht fest, dass seit den 1990er-Jahren Einsamkeitsbelastungen stabil bis abnehmend waren. Dieser Trend wurde allerdings durch Corona gebrochen.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass Einsamkeit ein Querschnittsthema ist. Es sind viele Akteurinnen und Akteure gefordert, sei es im Bereich Bildung, in der Arbeitswelt, in Gesundheit und Pflege. Die Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit wurde Ende 2023 im Kabinett verabschiedet. Sie bündelt zahlreiche Maßnahmen verschiedener Bundesministerien zur Stärkung der sozialen Verbundenheit und des gesellschaftlichen Miteinanders.


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