Hintergrund
Die Depression stellt eines der häufigsten psychischen Leiden dar, das durch Faktoren wie Schmerzen und die psychosoziale Arbeitsbelastung gefördert werden kann. Da für den präklinischen Rettungsdienst in Deutschland in diesem Zusammenhang bisher nur wenige Daten vorliegen, war es das Ziel der Studie, mit der Depression assoziierte Faktoren zu identifizieren.
Methode
Bei dieser Analyse handelt sich um eine bundesweite Querschnittstudie mit präklinischen Rettungskräften in Deutschland. Mit der Depression assoziierte Faktoren wurden mittels multivariabler logistischer Regression, unter Berechnung von adjustierten Odds Ratio (AOR) und dazugehörigem 95%-Konfidenzintervall (95%-KI), identifiziert.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 2313 Rettungskräfte in die Analyse eingeschlossen. Die 12-Monats-Prävelanz der Depression betrug 15,6 % bei Frauen und 12,2 % bei Männern. Signifikant mit der Depression assoziiert waren die Qualifikation (Rettungsassistentinnen/-assistenten: AOR: 1,99 [95%-KI: 1,10; 3,58] p = 0,022; Rettungssanitäterinnen/-sanitäter: AOR: 1,69 [95%-KI: 1,08; 2,61] p = 0,021; Referenz: Notfallsanitäterinnen/-sanitäter) und die tatsächliche Arbeitszeit (Anstieg pro Stunde: AOR: 1,02 [95%-KI: 1,00; 1,03] p = 0,013). Des Weiteren waren auch ein schlechterer Gesundheitszustand, starke Schmerzen, Allergien und ehemalige Rauchende mit einer signifikant höheren Chance für eine Depression assoziiert. Mitarbeitende, die in einer Beziehung leben, zeigten dagegen eine geringere Chance, an einer Depression zu leiden.
Schlussfolgerung
Diese Analyse gibt Hinweise zu Faktoren, die mit einer Depression bei präklinischen Rettungskräften in Deutschland assoziiert sind.