Schwächen positive Effekte auf benachteiligte Kinder und Familien sowie Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt. Das ergibt eine Studie der Wirtschaftswissenschaftler Tom Krebs und Martin Scheffel, die von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wurde. Die Untersuchung zeigt: Wenn rund 1,5 Millionen Kinder mehr als bisher ihnen zustehende Leistungen auch wirklich erhalten und sich die finanzielle Lage ihrer Familien verbessert, sinkt die Kinderarmut relativ rasch um knapp zwei Prozentpunkte. Das entspricht rund 282 000 Kindern, die nicht mehr unterhalb der Armutsgrenze leben müssen.
Die Studie untersucht auf Basis eines mikroökonomisch fundierten makroökonomischen Modells die Auswirkungen der Einführung der Kindergrundsicherung auf Kinderarmut, Chancengleichheit, Beschäftigung und Wirtschaftswachstum. Der Fokus liegt auf den langfristigen Effekten, die sich aus der Ausweitung des Leistungsbezugs – zusätzlich 1,5 Millionen Kinder erhalten Unterstützung – ergeben. Die Einführung der Kindergrundsicherung bekämpft Kinderarmut und erhöht die Chancengleichheit: Die Armutsgefährdungsquote für Kinder sinkt unmittelbar nach der Einführung um 1,8 Prozentpunkte und bis 2050 um drei Prozentpunkte von 21,6 auf 18,6 Prozent. Damit geht die Anzahl armutsgefährdeter Kinder um 440.000 zurück. Die Chancenlücke reduziert sich um 6,8 Prozentpunkte von 44,3 auf 37,5 Prozent.